Als Vogelfluglinie wird die Eisenbahn und Straßenverbindung der Großräume Kopenhagen und Hamburg bezeichnet. Die Streckenführung folgt in etwa der Flugroute der arktischen Wandervögel. Von Kopenhagen aus geht die Strecke über die dänischen Inseln Falster und Lolland weiter mit einer Fährverbindung von Rodby (Lolland) nach Puttgarden auf Fehmarn und über die Fehmarnsundbrücke nach Oldenburg und Lübeck nach Hamburg. 1863 wurde das erste mal Pläne für diese Verbindung ins Gespräch gebracht. Drei Kriege verhinderten dieses Projekt bis dann 1963 mit der Übergabe der Fehmarnsundbrücke und der Fährverbindung Rodbyhaven und Puttgarden die Linie in Betrieb genommen werden konnte.

Die 1963 eröffnete Vogelfluglinie fiel schon Mitte der 1990er Jahre in die Bedeutungslosigkeit. In ihrer Lebenszeit wurde sie von Fernreisezügen wie den Zug Paris - Kopenhagen, Rom - Kopenhagen, Hoek van Holland - Kopenhagen die jeweils Kurswagen bis nach Stockholm, Malmö mit sich führten, befahren. Ein Teil der Züge führten Kurswagen mit sich, so dass noch Städte wie Wien, Venedig und Stockholm erreicht werden konnten. 1974 wurde für kurze Zeit auch ein TEE- Zug (Trans- Europa- Express) Merkur von Stuttgart nach Kopenhagen eingesetzt. 1979 kam der so genannte IC Merkur zum Einsatz. Ab 1992 wurden auf der Strecke Hamburg - Kopenhagen EC- Züge gefahren. Im Jahresfahrplan 1997 /98 wurde die Direktverbindung der Vogelfluglinie Berlin - Hamburg - Kopenhagen eingestellt.